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HOLGER TUTTAS MEDIA

ein selbstgebauter PC im schlichten weißen Design

Autor: Holger Tuttas



Seit 30 Jahren schraube ich alle meine Rechner selbst zusammen. Dies deshalb, weil ich sehr großen Wert auf möglichst geräuscharme Computer lege und ich mir die für meine Zwecke am besten geeigneten Komponenten selbst aussuchen und zusammenstellen kann. Problem hier: die meisten PC-Gehäuse sind leider potthässlich und selbst wenn man mal ein schickes gefunden hat, ist da immer noch das Platzproblem. Wer schon mal eine aktuelle Grafikkarte mit den Ausmaßen eines Ziegelsteins in ein handelsübliches Computergehäuse gefummelt hat, weiß wovon ich spreche. Deshalb beschloss ich bei meinem letzten PC-Neubau Ende 2024 auch das Gehäuse komplett selbst zu konstruieren.

Die Planung

Die Basis meiner etwa alle drei bis vier Jahre stattfinden Computer-Neubauten ist immer der aktuelle Bauvorschlag der Computerzeitschrift c't. Dies deshalb, weil ich die c't für die fachlich beste bei uns erhältliche Computerzeitschrift halte. Im Vergleich zur Konkurrenz sind deren Testberichte und Empfehlungen – meines Empfindens nach – nämlich ziemlich objektiv und ehrlich und eher weniger von Sponsoren oder Anzeigepartnern beeinflusst.

Prozessor
Aufgrund der c't-Empfehlung wählte ich als Prozessor für meinen neuen Rechner den AMD Ryzen 7 7800X3D, denn dieser galt bis 2024 als der effizienteste erhältliche PC-Prozessor (ich glaube einer der neuen Ryzen 9 Prozessoren ist jetzt sogar noch effizienter). Die Effizienz der einzelnen Komponenten ist für ein leises System nämlich ungemein wichtig. Je mehr Abwärme die Komponenten produzieren, desto mehr Lüfter sind nötig die Abwärme abzutransportieren und je mehr Lüfter, desto lauter der Rechner. Denn der Krach, den die Einzelkomponenten verursachen, summiert sich.

Lüfter und Wärmeableitung
Die gleiche Luftmenge können große Lüfter mit deutlich geringerer Lüfter-Drehzahl bewegen als kleine. Und je geringer die Drehzahlen der Lüfter, desto weniger Krach machen sie. Aus diesen Überlegungen heraus entschied ich mich als Prozessor-Lüfter den Noctua NH-D15 mit großen 140 mm Ventilatoren zu verbauen.

Und damit die Luft, die die CPU-Lüfter durch den Prozessor-Kühler blasen, nicht im Gehäuse rumgewirbelt, sondern möglichst zügig nach außen abtransportiert werden kann, wählte ich für den rückseitigen Gehäuselüfter ebenfalls einen 140 mm Noctua Lüfter, allerdings einen mit mehr Leistung (zur Zeit einen Noctua NF-A14x25 G2 PWM). Die Idee: Der Gehäuselüfter bläst nicht nur die warme Luft raus, sondern erzeugt zusammen mit dem Netzteil, das ebenfalls Luft von innen nach außen transportiert, einen Unterdruck im Gehäuse, wodurch frische, kühle Luft angesaugt werden kann. Mit geschickt im Gehäuse platzierten Öffnungen wird so das gesamte System mit einem kühlenden Lüftchen durchströmt.

Wegen der unvermeidlichen Grafikkarten-Lüfter wollte ich es erst mal bei einem Prozessor- und einem Gehäuselüfter belassen. Denn das Schöne an einem Bastel-PC ist ja: man kann "empirisch" vorgehen und bei Bedarf jederzeit auf- oder umrüsten! :-)

Mainboard
Was ich in den letzten Jahren deutlich vermisst habe bei vielen Mainboards waren ausreichend USB-Anschlüsse, denn irgendwie reichten mir die nie aus. Deshalb habe ich nach einem Ersatz für das von der c't empfohlene MSI-Board gesucht. Meine Recherche brachte mich auf das Asrock B650 LiveMixer. Das war keine einfache Entscheidung, denn ich musste aus allen gefundenen Rezensionen erst mal versuchen rauszufiltern ob die Leute das Board jetzt gut finden weil es so hübsch bunt ist oder weil es wirklich zuverlässig und stabil arbeitet. Da mich die Jubel-Rezensionen nicht weiterbrachten, machte ich den Umkehr-Test: gibt es Tests, die die Stabilität des Boards kritisieren? Ich fand keine und bestellte deshalb das Board.

Speicher
Auch hier eine Erfahrung der letzten Jahre: wer Photoshop, Illustrator, Indesign und noch zig weitere Programme gleichzeitig geöffnet hat, kann nicht genug Speicher haben! Von daher wollte ich also erstmals 64 GB Speicher (2 Riegel à 32 GB) verbauen – mit der Option notfalls noch mal 2 Riegel nachschieben zu können. Da ich die von der c't empfohlenen Speicherriegel in der Kompatibilitätsliste von Asrock nicht gefunden habe, hab ich lieber von Asrock empfohlenen RAM gekauft, nämlich das "G.Skill Ripjaws S5 schwarz DDR5-5200 DIMM CL36 Dual Kit".

Grafikkarte
Die Grafikkarte war die schwierigste Entscheidung. Die von der c't empfohlene RTX 4070 wird seit Monaten nicht mehr angeboten und außerdem überlegte ich mir, ob ich, wenn ich denn schon neu investiere, nicht doch etwas mehr Geld für eine noch etwas zukunftssicherere Karte ausgebe ... Die Probleme: die RTX 4070 ist ausgesprochen effizient und leistungsstärkere Karten verbraten wieder viel mehr Strom. Allerdings hat die RTX 4070 auch nur 12 GB Speicher, was zum Beispiel bei der Bearbeitung hochauflösender Videos schon knapp bemessen sein kann. Schließlich entschied ich mich für eine GPU aus der Serie 4070 TI super. Karten mit dieser GPU sind deutlich schneller als die "nur" 4070er, haben ein Drittel mehr Speicher (16 GB) und sind noch nicht soooo leistungshungrig (und teuer) wie Highend-Grafikkarten.

Doch welche soll's denn sein? Über fast alle Karten fand ich viel zu viele unterschiedlich Aussagen im Netz. Anders als beim Mainboard habe ich zu jeder gängigen Grafikkarte irgendwelches Gemeckere gelesen. Entweder waren die Lüfter doch zu laut oder die Grafikkarte erzeugte Spulenfiepen (ein übler hochfrequenter Pfeifton, der sensiblere Naturen wie mich gehörig nerven kann). Deshalb war ich schließlich mutig und habe mich für eine Grafikkarte entschieden, über die ich kaum was im Netz gefunden habe, deren Beschreibung mir aber irgendwie zugesagt hat: die Zotac Gaming GeForce RTX 4070 TI SUPER Solid. "Super solid" klingt doch toll! Drei große Lüfter lassen auf wenig Lärm hoffen und außerdem gibt es bei der Karte kein lästiges Farb-Geblinke (was für mich – angesichts der ganzen heute erhältlichen "Poser"-Karten mit ihren – wie ich finde – peinlichen Farb-Orgien – ein echtes Qualitäts-Kriterium ist ...!). Auch die schiere Größe des Zotac-Kloppers war für mich kein Problem – schließlich war einer der Gründe für meinen Eigenbau-PC ja diesen so großzügig zu dimensionieren, dass ich – auch zukünftig! – keine Platzprobleme bekommen werde.


Verpackungen von Mainboard Asrock B650 LiveMixer und Grafikkarte Zotac Gaming GeForce RTX 4070 TI SUPER Solid

Zwei der Innereien - das Mainboard Asrock B650 LiveMixer und die Grafikkarte Zotac Gaming GeForce RTX 4070 TI SUPER Solid



Das Gehäuse

Um möglichst flexibel zu sein, habe ich eine Konstruktion mit auf eine Multiplex-Platte aufgeschraubten Alu-Nutprofilen gewählt. Die größte Schwierigkeit bei einem Selbstbau-Gehäuse ist nämlich die Einhaltung der vorgegebenen Maße (die bei Intel heruntergeladen werden können), bzw. die passgenaue Ausrichtung der einzelnen Bauteile. Wenn zum Beispiel das Mainboard wenigstens nach oben und unten nachjustiert werden kann, erleichtert das schon mal das Einpassen in die Aussparung für die Anschlüsse auf der Rückwand.

Dazu habe ich das Mainboard mit den üblichen Abstandhaltern auf eine HPL-Platte geschraubt. Mit HPL-Platten bastle ich sehr gerne. Sie sind einfach zu sägen, sehr stabil und man kann – zum Beispiel für die üblichen Mainboard-Abstandhalter aus Messing – sehr einfach Gewinde in HPL-Platten schneiden. Zudem leiten HPL-Platten keinen Strom. Beim Aufschrauben des Mainbords auf die HPL-Platte hatte ich ein viel besseres Gefühl als bei normalen PC-Gehäusen bei denen die Boards oft gefährlich nah auf einem (leitenden) Blech verschraubt werden. Die HPL-Platte mit dem aufgeschraubten Mainboard hab ich mit Nutsteinen an den Alu-Profilen befestigt. Platte und Board können dadurch nach oben und unten verschoben und exakt in die für die Anschlüsse vorgesehene Aussparung in der Rückwand eingepasst werden.

Lüfter
Eine der Besonderheiten meines DIY-Design-PCs ist – wie im Abschnitt "Lüfter" im Kapitel "Planung" beschrieben – der hinten verbaute 140 mm Lüfter. Sowas findet man in üblichen Computer-Gehäusen, wenn überhaupt, nur sehr selten. Der große Lüfter ist in Höhe des Prozessor-Kühlers mit der Gehäuse-Rückwand verschraubt und führt die warme Luft geräuscharm(!) vom CPU-Kühler direkt nach außen ab.

Netzteil
Das Netzteil habe ich am Gehäuse-Boden so angebracht, dass auch hier die warme Luft von der Grafikkarte mit nach außen befördert wird. Frischluft bekommt der Rechner durch neun, mit einem Staubschutznetz versehene Löcher in der Gehäuse-Front.

Gelaserte Rückseite
Da an der Rückseite einiges angeschraubt wird (z. B. das Netzteil und auch die Halterung für die Grafikkarte), hatte ich hier von Anfang an massives Edelstahl- oder Alu-Blech vorgesehen. Es gibt heute nämlich viele Fachbetriebe, die beide Materialien anhand von einfachen DXF-Zeichnungen schnell, gut und günstig lasern können (bisher tolle Arbeit leistet HSL-Lasertechnik in Neuhausen. Alles, was die bisher für mich gemacht haben, war tadellos!).

Ich entschied mich am Ende für Alu, da, falls doch noch nachträgliche Anpassungen nötig wären, Alu viel einfacher bearbeitbar ist als Edelstahl. Bevor ich die Alu-Rückwand von HSL lasern ließ, haben wir mit unserem eigenen Laser einen Dummy aus einer einfachen 3 mm Hartfaserplatte gelasert. Als alles passte, gab ich dann das Alu-Teil in Auftrag.

Restliche Seiten
Für alle anderen Seiten (außer der hinteren und dem Boden) hab ich 3 mm dicke, weiß pulverbeschichtete Dibond-Platten verwendet. Dies deshalb, weil mir alle Massiv-Platten lasern zu lassen zunächst doch etwas zu teuer war. Erst mal gucken, ob alles wirklich gut funktioniert. Wenn das der Fall ist, kann ich massive Platten immer noch nachordern. Dibond hat den großen Vorteil, dass es sich leicht sägen und bohren lässt und auch die Kanten sind schnell mit Schmirgelpapier entschärft. Zudem wird Dibond standardmäßig weiß pulverbeschichtet. Diese Beschichtung ist strapazierfähig und sieht schick aus.

Die Löcher für die Lüftung, den Netzschalter und die USB3-Buchsen an der Frontseite habe ich mit Forstnerbohrern gebohrt (wegen des Alus nicht mit den allerhochwertigsten! :-) ). Hinter den Lüftungslöchern hab ich ein Staubschutzgitter angebracht (das tatsächlich einiges an Staub abhält und daher wöchentlich abgesaugt werden sollte).

Abschirmung
Vielleicht noch ein Wort zum Thema "Abschirmung": In der Computer-Poser-Szene werden heute oft Glasscheiben an Computer-Gehäusen verbaut, damit man das Blinki-Blinki im Innern besser sieht. Auf Youtube sieht man auch viele Konstruktionen, die ganz offen stehen. Vielleicht sehen moderne Menschen, die sich den ganzen Tag strahlende Telefone ans Ohr halten oder ausschließlich per WLAN ins Netz gehen, das Thema "Abschirmung" heute nicht mehr so eng. Da das aber durchaus mal ein Thema war, lege ICH immer noch Wert auf Abschirmung. Auch deshalb also die Dibond-Platten, die mit ihren zwei Schichten Alu-Folie eine wenigstens einigermaßen abschirmende Wirkung haben – noch besser wären natürlich massive Alu- oder (Edel-)Stahl-Platten.


links eine 3D-Konstruktions-Zeichnung des DIY-Design-PCs und rechts eine Konstruktions-Zeichnung der Gehäuse-Rückwand
^ 3D-Konstruktions-Zeichnung des DIY-Design-PCs und Zeichnung der gelaserten Rückseite




Um Vibrationen zu vermeiden, hab ich den hinteren Gehäuse-Lüfter (Noctua NF-A14x25 G2 PWM) mit Gummi-Nippeln an der 3 mm dicken, gelaserten Alu-Rückwand befestigt und zusätzlich mit einer mit dem Schneidplotter ausgeschnibbelten Moosgummidichtung unterlegt:

ein mit Gummi-Nippeln befestigter Noctua NF-A14x25 G2 PWM Lüfter an einer PC-Rückwand

Das Betriebssystem und die Programme (neudeutsch: "ÄPPS") sind auf 2 Samsung Gen4 NVMes direkt auf dem Board untergebracht (das Asrock-Board kann auch Gen5 aber zum einen hatte ich hier nur Gen4 NVMes rumliegen, zum anderen hab ich ja dann noch was zum Aufrüsten ... :-) ).

Für die Daten-Festplatten habe ich eine simple Vorrichtung aus Dibond- und Multiplex-Platten gebaut, in der die Platten mit Abstand (sodass Luft durchströmen kann) festgeschraubt sind. Das ganze Teil steht unverschraubt einfach auf der Gehäuse-Multiplex-Bodenplatte hinter den neun Luftlöchern der Frontplatte. Damit keine Vibrationen von den Festplatten aufs Gehäuse übertragen werden, sind am Boden und an der Frontseite Moosgummi-Puffer angebracht.

eine 3,5 Zoll Festplatte eingeschraubt in eine DIY Festplattenhalterung aus Dibond- und Multiplex-Platten



Je zwei weitere USB3-Anschlüsse wurden nach hinten (Foto oben links) und vorne (Foto oben rechts) gelegt. Der Anschluss ans Board erfolgte über einen Adapter (Foto unten):

drei Fotos zeigen die Verlängerung eines internen USB-Anschlusses vom Mainboard zum Gehäuse Sowohl den Adapter als auch die USB3-Verlängerungen findet man problemlos im Netz (z. B. in Amazonien: USB3-Adapter, USB3-Verlängerung).

Besonders tricky war die Befestigung der Grafikkarte, denn die genormte Steckkarten-Befestigung ist vergleichsweise aufwändig. So haben Steckkarten hinten am Anschluss-Blech eine abgewinkelte "Lasche", mit der sie normalerweise an einer dafür im Gehäuse vorgesehenen Anschlussleiste festgeschraubt und damit sicher im Kartenslot festgehalten werden. Ich habe das Problem so gelöst, indem ich einen Schieber konstruiert und diesen dann 3D-gedruckt habe. Nachdem die Karte im Slot eingesetzt ist, wird der Schieber nach unten geschoben. Wenn der Schieber festgeschraubt ist, kann die Karte schon mal nicht mehr aus dem Slot rutschen. Für die vertikale Fixierung der Karte habe ich dann die Lasche des Anschlussbleches mit einer einfachen Holzschraube mit dem Schieber verschraubt. Diese Lösung gewinnt vermutlich keinen Design-Preis, erfüllt ihren Zweck jedoch erst mal voll und ganz:

DIY-Konstruktion einer Grafikkarten-Befestigung mittels eines Schiebers



Der fertig zusammengebastelte HTPC I sieht dann so aus:

Blick in das auf einer Seite geöffnete DIY-Design-PC-Gehäuse mit herausgenommener Festplattenhalterung


Um die linke Gehäuse-Wand schnell öffnen zu können, ist diese mit vier Rändelmuttern befestigt. Dazu wiederum brauchte ich fest fixierbare Nutensteine. Dank der wunderbaren Erfindung des 3D-Druckers waren diese schnell gefertigt. In den (auf dem Foto orange-farbenen) Nutensteinen sitzt in der Mitte ein Gewindestift für die Rändelmutter und oben und unten je eine Madenschraube, die den Nutenstein in der Führung hält.





Um die sauschwere Grafikkarte etwas sicherer zu fixieren, habe ich diese auf dem mit der Rückwand fest verschraubten Netzteil abgestützt. Die höhenverstellbare Stütze wurde mit der Grafikkarte mitgeliefert.

 

Bisheriges Fazit

Stand: Juni 2025

Zunächst das Allerwichtigste: das ganze System arbeitet seit nunmehr sechs Monaten absolut stabil, zuverlässig und ohne Probleme! Auch wenn mehrere anspruchsvolle Programme gleichzeitig geöffnet sind, läuft alles zügig und geschmeidig. Und selbst bei stundenlangem Zocken (Baldurs Gate 3) ist der Rechner kaum zu hören. :-)

Allerdings ist die Geräuschkulisse – für meine Sensibelchen-Ohren – auch noch nicht ganz perfekt. Zwar nervt da nix mehr, also weder hochfrequentes Spulenfiepen noch nervige Lüfter sind zu hören. Aber ein permanentes, niederfrequentes – nicht wirklich nervendes, aber mich dennoch störendes – Grundrauschen ist wahrnehmbar. Das konnten meine alten Rechner mit Gehäusen "von der Stange" besser. Ich vermute stark, dass dies an den Dibond-Platten liegt. Denn – ähnlich den dünnen Holzplatten einer Gitarre – wirken die leichten Dibondplatten vermutlich wie ein Resonanzkörper.

Solche Resonanzen können auf verschiedene Arten gemindert werden. Im PC-Zubehör erhältlich sind Schallschutzplatten in verschiedenen Ausführungen, die auf die Gehäuse-Bleche aufgeklebt werden. Offenporige Schaumstoff-Platten schlucken mehr oder weniger den Luft-Schall, der zum Beispiel durch Lüfter und Festplatten im Gehäuse-Innern erzeugt wird und schwere Platten, z. B. aus Teer-Pappe, vermindern die Schwingungen der Gehäuse-Bleche.



Da mein DIY-Design-PC seit sechs Monaten stabil läuft und alle meine Konstruktionen – einschließlich der Grafikkarten-Halterung – ihren Zweck gut erfüllen, würde ich das Projekt mal als gelungen bezeichnen. Es darf somit bei mir bleiben und kann weiterentwickelt werden. :-)

Ich warte jetzt noch den Sommer ab und wie sich die Lüftung bei ca. 25° C in meiner Dachgeschosswohnung schlägt. Reichen meine neun Lüftungslöcher vorne? Oder brauch ich mehr?

Wenn das geklärt ist, lasse ich neue Seitenteile aus massivem Metall lasern. Zwar waren die Dibond-Platten für den Prototyp perfekt, massive Bleche werden sich jedoch aus zwei Gründen vermutlich positiv auf die Geräuschkulisse auswirken: zum einen schwingen die schweren, massiven Platten deutlich weniger, wodurch der Resonanzkörper-Effekt gemindert wird. Zum anderen leiten massive Platten die Wärme besser ab als die Dibondplatten, die, bedingt durch ihren Kunststoffkern, Wärme eher nicht so gut leiten. Und wenn die Wärme besser abgeleitet wird, müssen die Lüfter noch weniger arbeiten und machen noch weniger Krach.

Gerade überlege ich mir Seitenteile aus Cortenstahl. Ein komplett rostiges Gehäuse sieht sicher auch cool aus ... Ich werde berichten wie's weitergeht! :-)



Wie üblich, des lieben Rechtes wegen:Obwohl ich mir beim Verfassen dieses Artikels wirklich Mühe gegeben habe, sind natürlich alle Angaben ohne Gewähr! Ich schildere hier mein PC-Bauvorhaben und übernehme keinerlei Haftung falls jemand meint das nachbauen zu müssen! Falls Ihr sowas in der Art bauen wollt, dann sucht Euch Anleitungen im Netz, wie man sowas macht. Wenn Ihr – wie ich – meint, auch ein Gehäuse selbst bauen zu müssen, dann achtet auf peinliche Sauberkeit! Zum Beispiel reinigt alle gesägten, gebohrten oder geschliffenen Metallteile äußerst sorgfältig, bevor Ihr sie mit den PC-Komponenten in Verbindung bringt. Nichts ist tödlicher für stromführende Bauteile, als Metallspäne!

Ich verlinke nur Produkte, die ich selbst gekauft und ausprobiert habe und daher tatsächlich empfehlen kann. Links auf dieser Seite sind also KEINE Affiliate-Links. Sprich: ich bekomme von keiner Firma Geld dafür, dass ich ihr Produkt lobe!

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